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Edda der drei Monde

Edda der drei Monde

 

 

Diese Edda, die Ihr nun vernehmt

ist lang und verworren, erscheint ungezähmt.

Direkt -nicht wahr- wird sie niemanden schonen!

So lauschet denn nun der Geschicht' von drei Monden:

 

 

Der erste Mond schien einst auf ein Mädchen,

jung war sie und stark und schön.

Ihr Leben hängt nun am seidenen Fädchen,

denn längst ist sie vom Volk verpönt.

 

Einsam lebt sie, dort im Walde tief,

in einer Hütte, hoch auf einem Baume.

War eins mit Forst und Tieren wenn sie schlief,

schöpfte geheime Kraft aus ihrem Traume.

 

Tagsüber war sie eine Druidin,

verstand sich gut auf Heil- und Kräuterkunst.

War gütig, fromme Glaubensspezialistin,

stand damals hoch in allen Menschens Gunst.

 

Doch dann gedeihte plötzlich ein Gerücht,

verflucht sei sie, vom Teufel unterlaufen!

Gezerrt wurde sie, brutal, stück für stück,

um als Hexe zu sterben, auf einen Scheiterhaufen.

 

So brannte sie des Nachts, lichterloh...

umjubelt von Menschen, die einst waren froh

dies Mädchen zu kennen und von ihr zu lernen,

doch nun ist sie tot und ihr Rauch in den Sternen...

 

 

Der zweite Mond schien auf einen Knaben,

lang war sein Haar und stark sein Glückswahn.

Eines Nachts, da brachten ihn die Raben

zum Vorsteher des kleinen Dorfes Lahan. 

 

Aufgenommen wurd' er tief in die Gemeinschaft,

wuchs schnell heran und war allseits beliebt.

Entwickelte Talent in Kunst und Kampfkraft,

doch plötzlich war auch sein Glück wohl versiegt.

 

Die Vergangenheit holte ihn ein, verbitternd,

grad' jetzt, wo endlich Liebe war in Sicht.

Der Boden unter ihm reißt auf, erzitternd,

erfüllt das Dorf mit Rauch und gleißendem Licht.

 

Tot sind nun sehr viele Dorfbewohner,

nur die wenigsten haben überlebt.

Verfluchen ihren geliebten Mitbewohner,

der einst ihr Heimatland so jäh erbebt.

 

Geächtet ist nun dieser Knabe,

ungenutzt verbleibt seine Gabe.

Nur eines ist überliefert mit Weh:

Sein Name war angeblich Fei...

 

 

Der dritte Mond schien nicht zu scheinen,

verzehrt das Leuchten, will's nur für sich.

Ernährt sich von Licht und Menschengebeinen,

arachnoid erscheint ihr schwarzes Gesicht.   

 

Seit Urzeiten treibt sie ihr Unwesen,

verschlingt die Seelen von Mensch und Tier.

Spinnt Dunkelheit, recht hoch erlesen,

weit um ihr Reich - nicht fern von hier...! 

 

Groß ist sie wahrlich, wie ein Titan,

einjeder Seele sie mächtig könnt' werden.

Nimmersatt zieht sie unaufhaltsam voran,

bald, unvermeidlich, kommt das große Sterben!

 

Eine weitere Welt unterliegt ihrem Joch,

gedemütigt von all ihrer Schandmacht,

verdorrte das Licht, als sie weiterkroch,

hin zur nächsten Welt - laut hat sie gelacht!

 

Welch tollkühner Hass wird uns wohl erwarten,

wenn Schwäche uns zehrt und wir nicht erstarken

um frei zu sein und auch frei zu denken

und nicht unsre Herzen im Hass zu versenken...?

 

 

 

Dies ist das Ende der Edda, wohlan!

Erdacht, gehört und nun wohl verbannt

aus Euren Gedanken, die Freude nur loben...

 

...ein Mond scheint heut' Nacht von diesen drei Monden...

 

 

Bv

 

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