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Der Panther

Der Panther

Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

 

 Rainer Maria Rilke

Chanson vom Geldverdienen

Karl Schnog

Chanson vom Geldverdienen

 

Wir müssen uns mit vielen Dingen plagen,

an die wir in der Kindheit nie gedacht.

Wir müssen uns durch die Berufe schlagen.

Denn Geldverdienen ist wie eine Schlacht.

Da heißt es fest in fremde Reihen brechen,

Zum Angriff übergehen um Brot und Lohn.

Um jeden Posten ist ein Hau‘n und Stechen.

Der Stellungskrieg entbrennt um die Pension.

Für wen, für was? Für dies, für das:

Brot kostet, Glut kostet,

Kleid kostet, Hut kostet.

Geld kostet jedes Kleidungsstück.

Milch kostet, Gas kostet,

Lust kostet, Spaß kostet.

Geld kostet auch das Sonntagsglück.

Das will verdient sein.

Das will verdient sein!

 

Wir sind als Träumer in die Welt gezogen

Und stießen an die Pforten der Gewalt.

Die wilden Wünsche sind davongeflogen.

All unser Wünschen kreist um das Gehalt.

Das heißt Gedanken vieler Chefs erraten

Und ihren Pförtnern um die Bärte gehen.

Das heißt ein Leben bau‘n auf Monatsraten

Und endlich auf Befördrungslisten stehn!

Für wen, für was? Für dies für das:

Tisch kostet, Tuch kostet,

Bild kostet, Buch kostet.

Geld kostet jeder Feiertag.

Mull kostet, Jod kostet,

Arzt kostet, Tod kostet.

Geld kostet jeder Schicksalsschlag.

Das will verdient sein.

Das will verdient sein!

Des Kindes Seel

Des Kindes Seel

 

 

Damals, als die Zeit noch war

unbeschwert und wunderbar -

voller Lernbegeisterung 

verstrich des Tages Abhandlung.

 

Tagtäglich was neues lernen

von Sonne, Mond und andern Sternen.

Verspüren, daß die Welt sich dreht -

umhüllt, bewacht und widerlegt...

 

Verführt zum weltlichen Geschehen,

läßt sich des Kindes Seel ergehen.

Wird sie dort nicht zu sehr befleckt,

gedeiht sie stark - sogar im Dreck!

 

Entwickelt Worte und Gefühle,

verteilt auch Torten zwischen Stühlen!

Stört manches Male, doch bleibt gütig -

ohne sie ist's kaum gemütlich.

 

So sage ich zum Kind von heut':

"Bleib ein Kind - mach's nicht verkehrt!

Denn wenn ihr seid erwachsne Leut',

des Kindes Seel nicht wiederkehrt...!"

 

 

 

Bv

 

Best Case Scenario

Best Case Scenario

 

 (Achtung! Plagiat, aber trotzdem sehr schön! Stolen from the Song "Chapter 20.12" by Coone/Universal 2012)

 

 

I see a world so cold, where it only snows.

Where the sun lost it's power but still gently glows.

Where dark black nights and luminous skies

create a desperate desire for the temperature to rise!

 

Then the ice would melt and rivers will flow,

so that seeds could be plantet for new flowers to grow.

And as our planet would slowly restore,

 

life will continue... forever and more!

 

 

Bv

 

...einst...

...einst...

 

 

Wer weiß wie's sich einst zugetragen,

in fernen altvorderen Tagen,

wenn Menschenskind sich könnt' vertragen

mit Flora, Fauna, Nachbar's Lagen...

 

Herausfordernd und reich entlohnend -

angestrengt, sich selbst nicht schonend,

bewußt verrenkt, selbst Gott entthronend -

über die Zeit hinweg verrohend...

 

Gejagt, geführt und aufgefangen.

Begabt, gerührt und draufgegangen.

Vertagt, geschürt und laut empfangen -

beklagt, verführt und aufgehangen...

 

 

 

Bv

 

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